Die Technologie
Kunststoffe werden durch Polymerisation von Monomeren hergestellt.
Bei einer rohstofflichen Verwertung werden die Bindungen zwischen den einzelnen Kettengliedern
chemisch oder physikalisch gelöst und man erhält das Ursprungsprodukt zurück. Für Kunststoffabfälle
und Gemische wurden Verfahren entwickelt, die es ermöglichen, wieder zu dem Grundstoff, aus dem sie
entstanden sind, zurückzukommen; dem Rohöl. 2009 wurden in Deutschland 17 Millionen Tonnen Kunststoff produziert
und diese Branche ist auf Wachstumskurs. Es gibt viele Arten, diese Kunststoffe zu nutzen.
Seit den 80er Jahren gab es z.B. an der Universität Tübingen und später in der Schweiz Versuche,
die nachgewiesen haben, dass Kunststoffabfälle durch thermisch-katalytischen Abbau unter Luftabschluss
zur Gewinnung von dieselähnlichen Verbindungen oder Heizöl genutzt werden können. Ausschlaggebend sind
die steigenden Rohölpreise sowie ein gewachsenes Umweltbewusstsein, was letztlich dazu beitrug, dass
immer mehr Wissenschaftler und auch die Wirtschaft die stoffliche Nutzung von Kunststoffabfällen
vorantreiben. Auch ist es seit dem 01.Juni 2005 nicht mehr zulässig, Kunststoffabfälle auf Deponien zu
entsorgen.
Da bei dem Prozess des thermisch-katalytischen Abbaus unter Luftabschluss Abwärme entsteht, ist die
Abhitzegewinnung aus umweltschutztechnischer und wirkungsgradtechnischer Sicht notwendig.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Abwärme zu nutzen:
- zur Fernwärmeerzeugung
- für Trocknungsprozesse
- Warmwasserbereitstellung
- Zur Heizung ( Raumheizung )
- ORC - Anlage
Für diese Wärmenutzung wird das Abgas über einen Wärmetauscher geleitet, der das Kühlmedium erhitzt und zur
weiteren Nutzung leitet, oder als Absorber zur Kühlung genutzt wird.
Einsatzmöglichkeiten mit folgenden Einsatzstoffen:
- Kunststoff- und Bioabfälle, das sind Mischkunststoffe, reine Kunststoffe, sowohl in zerkleinerter als auch in pelletierter Form
- Altreifen
- Biomasse, wie z.B. Holz, Stroh, Heu, Ernterückstände, etc.
- Papierabfälle, sowohl in zerkleinerter als auch in pelletierter Form
- Ungenießbare Öle oder Fette, wie z.B. Altspeiseöle, Industrierapsöl, Kadaverfett, Pyrolyseöl, Bioöle
- Altöl aus mineralischer Herkunft, Plastiköl, etc. ...
Versicherungstechnisches Risiko
Die Verölungsanlagen können über alle versicherungstechnischen Risiken hinweg abgesichert werden.
Wartung
Durch ein Frühwarnsystem erkennen wir frühzeitig mögliche Fehlerquellen und steuern gezielt dagegen. Hervorragend ausgebildete Spezialisten mit jahrelanger Erfahrung in Sachen Elektrik, Regelung und Motortechnik werden für diese Aufgabe laufend geschult.
Online-Fernüberwachung
Sie erfasst bereits kleinste Parameterabweichungen und meldet diese online an unser Kontrollzentrum. Von hier aus kann die Programmierung der Anlage überprüft und bearbeitet werden. Die Historie des Aggregats zeigt dabei auch, ob präventive Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen.